Psychopathie
Psychopathie bezeichnet heute eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht. Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen. Dabei können sie sehr manipulativ sein, um ihre Ziele zu erreichen. Psychopathie geht häufig mit antisozialen Verhaltensweisen einher, sodass in diesen Fällen oft die Diagnose einer dissozialen oder antisozialen Persönlichkeitsstörung gestellt werden kann. Psychopathie kann jedoch mitunter auch als Komorbidität einer Borderline- oder narzisstischen Persönlichkeitsstörung auftreten.
Zwei Unterformen der Psychopathie:
Unterform 1: interpersonell-affektiv
(Kernmerkmale der psychopathischen Persönlichkeit, selbstsüchtig und parasitär – stabil über die Lebenszeit)
Unterform 2: antisozial-deviant
(Verhaltensstörung, chronisch instabiler und antisozialer Lebensstil – tendenziell Abnahme mit dem Alter)
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie
von Felicitas Eva Lindner
Psychopath: Definition
Wir verwenden den Begriff Psychopath oder Psychopathin, oder auch “Psycho” häufig als Schimpfwort. Was ist ein Psychopath oder eine Psychopathin eigentlich? Bei Psychopathie handelt es sich um eine ernsthafte und schwere psychische Erkrankung. Psychopathie ist eine Persönlichkeitsstörung, bei der Betroffene sich äußerst manipulativ und skrupellos ihrem Umfeld gegenüber verhalten. Sie scheuen nicht vor Lügen und dem Ausnutzen ihrer Mitmenschen zurück. Oftmals verhalten sich Betroffene dabei verantwortungslos und risikobereit. Psychopathen werden im Volksmund oftmals mit dem Bösen und Irrationalen gleichgesetzt.
Diagnose: Psychopath. Ist das so überhaupt möglich? Psychopathie ist keine offizielle Diagnose. Sie kommt in Diagnose-Klassifikationssystemen als solche nicht vor. Das Klassifikationssystem ICD-1ß beinhaltet lediglich die Diagnose “dissoziale Persönlichkeitsstörung”.
Psychopathen erkennen
Psychopath: Merkmale
Der folgende Fragebogen nach Robert D. Hare beschreibt die Merkmale eines Psychopathen und gibt Antworten auf die Frage: Woran erkennt man einen Psychopathen.
Polytrope Kriminalität
Psychopath: Soziopath
Psychopathie und Soziopathie ähneln einander in Bezug auf typische Eigenschaften wie Gewaltbereitschaft, Rücksichtslosigkeit und mangelndes emotionales Einfühlungsvermögen. Doch was ist der Unterschied zwischen Psychopath und Soziopath? Es gibt wesentliche Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Krankheitsbildern. Während Psychopathen fast gar keine Empathie besitzen und sich höchst manipulativ verhalten, dabei aber oft oberflächlich charmant und daher auch gesellschaftlich gut eingegliedert sind, sind Soziopathen wesentlich besser in der Lage zu emotionalem Empfinden. Trotz allem ist es Betroffenen von Soziopathie häufig nicht möglich, ihre Gefühle zu kontrollieren.
Bekannte Psychopathen
Charles Manson
Charles Manson galt als ein äußerst charismatischer Mann, der insbesondere bei Frauen sehr beliebt war. Nach gescheiterten Ambitionen, Rockstar zu werden, entwickelte er zunehmend antisoziale Züge, die insbesondere darauf abzielten, einen Krieg zwischen unterschiedlichen ethnischen Hintergründen ausbrechen zu lassen. Davon erhoffte er sich seinen Aufstieg sowie den seiner Gruppierung junger Menschen, der “Manson-Family”. Sowohl er als auch seine Mitglieder wurden verhaftet, obwohl er selbst nie jemanden direkt getötet hat. Er ist der Häftling, der weltweit die größte Menge an Fanpost erhielt.
Fritz Haarmann
Fritz Haarmann war auch als “Der Werwolf von Hannover” bekannt. Zwischen 1918 und 1924 brachte er mindestens zwei Dutzend Jungen und Männer um, die er in seine Wohnung lockte und sie beim Geschlechtsakt tötete. Zudem verkaufte er billiges Fleisch und es wird angenommen, dass er das Fleisch seiner Opfer sogar selbst aß. Seine Taten wurden aufgedeckt, als spielende Kinder Schädelknochen im Fluss Leine fanden. Er wurde zum Tode verurteilt.
John Wayne Gacy
Als “Pogo der Clown” kümmerte sich John Wayne Gacy auf Partys und in Krankenhäusern um Kinder. Schon 1968 wurde er als Kinderschänder zu einer Haftstrafe verurteilt, kam aber wegen guter Führung wieder frei. Später wurden in seinem Haus Leichenteile von 29 Buben und jungen Männern gefunden. 1994 wurde Gacy hingerichtet.
Aileen Wuornos
Das Leben von Aileen Wuornos hat schon schwierig angefangen: Ihr Vater, ein verurteilter Kinderschänder, beging Suizid, die Mutter kümmerte sich kaum um sie, woraufhin sie zu ihren Großeltern kam. Der Opa missbrauchte sie, die Oma war Alkoholikerin und mit 14 wurde sie vergewaltigt. Als die Oma starb, landete Wuornos alkohol- und drogensüchtig auf der Straße und begann sich zu prostituieren. 1989 beging sie ihren ersten Mord, weitere folgten. Alle liefen nach demselben Muster ab: Wuornos stieg zu Freiern ins Auto, danach erschoss sie sie und raubte sie aus. 2002 wurde sie zum Tode verurteilt.
Andrej Tschikatilo
Der “Metzger von Rostow” Andrej Tschikatilo brachte mindestens 53 Mädchen, Jungen und auch erwachsene Frauen um, jedoch keine Männer. Er war der Meinung, dass sein Abbild bei den Opfern auf der Netzhaut zurückbliebe, weshalb er ihnen die Augen ausstach. Zudem schnitt er ihnen oft Teile der Genitalien ab, die er aß oder hat ihnen die Brustwarzen abgebissen. 1994 wurde Tschikatilo hingerichtet.
Auch wenn es sich bei den hier beleuchteten Fällen hauptsächlich um Mord geht, so ist das nicht das wesentliche Merkmal von Psychoptath*innen. Was sind die Merkmale eines Psychopathen? Tricks der Psychopathen sind vielschichtig. Hauptsächlich erkennt man Menschen mit psychopathischen Zügen an chronischem Lügen, daran, dass sie ihr Umfeld betrügen sowie manipulieren.
Männer versus Frauen: Warum sind so wenige Psychopathen Frauen?
Psychopathie bei Frauen ist bisher sehr wenig erforscht. Das ist mitunter ein Grund, warum bekannte Fälle sich mehr auf Männer beziehen als auf Frauen. Inzwischen decken sich viele Expertenmeinungen die davon ausgehen, Psychopathie-Symptome müssten bei Frauen anders bewertet werden als bei Männern. Das bedeutet, die Psychopathen Checkliste nach Hare kann auf Frauen nicht genauso angewendet werden wie bei Männern. Weibliche Psychopathen scheinen ganz andere Merkmale zu haben als Männer.
Psychopathische Frauen scheinen viel mehr ihr Beziehungsumfeld zu nutzen: Sie manipulieren ihre Partner gezielt, genauso Freunde und Familie. Oftmals verwenden Frauen eher emotionale als körperliche Gewalt, um an ihre Ziele zu kommen. Zudem begeben sich Frauen mit psychopathischen Zügen oftmals in finanzielle Abhängigkeit, indem sie gezielt nach Partner mit hohem Einkommen Ausschau halten. Durch die eher emotional und verbal ausgeübte Aggressivität von Frauen kann auch erklärt werden, dass eine psychopathische Persönlichkeitsstörung bei ihnen oftmals nicht als solche erkannt wird.
Umgang mit Psychopathen
Wie schütze ich mich vor einem Psychopathen, wenn ich glaube mit einem konfrontiert zu sein? Im Alltag ist es oft eine schwer zu deuten, ob dich jemand verhält wie ein Psychopath. Anzeichen können sehr subtil sein. Ihr Verhalten besteht daraus, andere Menschen zu täuschen, zu belügen und zu manipulieren, ohne dass sie dabei Reue empfinden oder es sich anmerken lassen. Da Psychopathen ihr Verhalten selten als falsch ansehen, ist es nicht hilfreich, auf Konfrontation zu gehen. Das einzige, was helfen kann, ist den Kontakt zu einer psychopathischen Person zu vermeiden. Oft sucht man als Opfer die Schuld bei sich selbst und der Weg, sich von einem Psychopath zu befreien, kann lang sein.
Quelle: https://www.selfapy.com/magazin/wissen/psychopath#:~:text=Psychopath%3A%20Definition,-Wir%20verwenden%20den&text=Psychopathie%20ist%20eine%20Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung%2C%20bei,Betroffene%20dabei%20verantwortungslos%20und%20risikobereit.